Bei einem Vergleich der Angebote spielt der effektive Zinssatz die entscheidende Rolle, allerdings müssen auch weitere Kreditbedingungen, wie beispielsweise Sonderzahlungsmöglichkeiten, Bereitstellungszinsen, Teilzahlungsaufschläge oder die Kosten für die Absicherung im Fall von finanziellen Engpässen berücksichtigt werden. Damit der Traum vom Eigenheim nicht nur realisiert werden kann, sondern auf lange Sicht bezahlbar bleibt und nicht in einem finanziellen Fiasko mit einer Zwangsversteigerung im schlimmsten Fall endet, gibt es einige Punkte, die vor dem Abschluss einer Baufinanzierung beachtet werden müssen.
Der wichtigste Punkt ist eine ehrliche Gegenüberstellung der regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben sowie der bestehenden Verpflichtungen und den verfügbaren eigenen Mitteln. Dabei gilt die Faustregel, dass pro 50 Euro, die monatlich in die Finanzierung investiert werden können, ein Darlehensbetrag von 7500 Euro zu schultern ist. Bleiben also beispielsweise nach Abzug aller Ausgaben inklusive einer Reserve für Unvorhersehbares jeden Monat 500 Euro für die Finanzierung des Eigenheimes übrig, sollte die Höhe des Darlehens maximal 75.000 Euro betragen.
Der Kaufpreis der Immobilie inklusive aller Nebenkosten, die durch den Kauf entstehen, sollte nicht höher liegen, als die maximale Darlehenssumme zuzüglich Eigenkapital. Allerdings ist hierbei wichtig, wirklich alle Kosten zu berücksichtigen, die durch den Kauf der Immobilie entstehen und zudem genügend Spielraum zu kalkulieren. Neben dem eigentlichen Kaufpreis werden beispielsweise Maklergebühren, Steuern, Kosten für den Notar und das Grundbuchamt fällig, hinzu können Kosten für Aus- oder Umbaumaßnahmen, Neuanschaffungen oder auch unerwartete Baumaßnahmen kommen.
Vor dem Abschluss der
Baufinanzierung kann es sich durchaus lohnen, mehrere Anbieter miteinander zu vergleichen. Allerdings setzt dies voraus, dass im Vorfeld alle relevanten Unterlagen über den Finanzierungsnehmer und die zu finanzierende Immobilie zusammengetragen werden. Dies hat zwei Gründe, zum einen kann ein Finanzierungsgeber nur dann ein konkretes Angebot erstellen, wenn er sich ein genaues Bild machen kann, und zum anderen können nur die Angebote miteinander verglichen werden, die auf den gleichen Ausgangsbedingungen basieren.
Bei einem Vergleich der Angebote spielt der effektive Zinssatz die entscheidende Rolle, allerdings müssen auch weitere Kreditbedingungen, wie beispielsweise Sonderzahlungsmöglichkeiten, Bereitstellungszinsen, Teilzahlungsaufschläge oder die Kosten für die Absicherung im Fall von finanziellen Engpässen berücksichtigt werden.
Alexander Wendell
alexander@wendels.info
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